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VIDEO LANDSCHAFT

26. April 2006 @ 19:30 - 1. Juni 2006 @ 23:30

Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 25. April 2007, 19.30 Uhrr

Künstler/-innen: Markus Binder, Johanna Domke, Christof Gaggl, Rainer Gamsjäger, Niklas Goldbach, Michael Goldgruber, Magnus Hofmüller, Dariusz Kowalski, Katarina Matiasek, Martin Reinhart, Arash T. Riahi, Leo Schatzl, Lotte Schreiber

kuratiert von Holger Jagersberger und Siegfried A. Fruhauf

Die Landschaftsdarstellung im Panoramarundbau war der Beginn des Zeitalters der Massenmedien. Die Ausstellung in der Künstlervereinigung MAERZ greift das nicht nur vorfilmisch zentrale Motiv der Landschaft auf und zeigt es in den unterschiedlichsten Positionen von FilmemacherInnen und KünstlerInnen, die sich dazu des aktuellen Massenmediums Video bedienen.

 

Markus Binder
St.Valentin – Linz

Phantom-Rides nannte man die ersten Kamerafahrten. Die Aufnahmen wurden von einem sich bewegenden Objekt, wie zum Beispiel einem Zug, gemacht und zählen zu den essenziellsten, im wahrsten Sinn des Wortes, Erfahrungen von Landschaft. Eine solche Kamerafahrt stellt auch das Video von Markus Binder dar. Eine einfach Bahnreise wird durch Musik zur dramatischen Fahrt mit Spiegelungen, Durchblicken und überraschenden Gegenzügen.

Markus Binder. 81 von enns nach linz gezogen, dort bis 90 im selbstorganisierten veranstalter- & musik- & kunst-gewusel rotiert, ende 88 ein paar monate nach tochter janna metas geburt h.p.falkner getroffen, mit dem er seit 90 das duo attwenger betreibt, 91-93 bei trikont die cds most, pflug und luft rausgebracht, mitte 90 von techno-gewitter und lost weekend durchgeschüttelt, 97 dann die attwenger-scheibe song mit den 15-min-tracks, im selben jahr das 2. kind mit caro, juri, 98 home-studio installiert, 2001 die solo-elektro-platte photos auf disko b, 2002 attwengers sun featuring boban markovic orkestar und fred frith, zwischen all dem eine ganze menge konzerte in a, d, ch und zimbabwe, malaysia, sibirien, vietnam, pakistan und demnächst mexiko, zurzeit produktionsphase neues attwenger-album, im märz 2005 erscheint das buch testsiegerstrasse und was aus den 200 super 8-rollen, die er noch rumliegen hat, werden soll, ein film.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"
Let the wind blow

Johanna Domke

Let the wind blow

„Let the wind blow“ shows a man and a women on a panoramic viewing site on a mountain. They stand motionless looking towards a city located in the valley and only some blasts in their clothing makes them seem alive. The landscape is changing in the run of the hours – day becomes night and night becomes day in no time.

Johanna Domke. Born 1978 in Kiel, Germany, lives and works in Copenhagen. DK. The interest in paradoxical passage of time, both in still and motion picture provides the starting point for her artistic practice. Her works fluctuate between her take on the applied technique as an issue on its own, revealing a critical awareness of this and the use of the media as a vehicle for exploring specific situations, all emotionally charged. After studying art at the Muthesius Academy for Art and Design in Kiel, Johanna Domke went on to graduate studies at the Royal Art Academy in Copenhagen and the Malmö Art Academy, Sweden, where she got her MA in 2004. In 2003 she received the ZKM International Media Art Award, Audience Prize, for her single-channel piece „Let the wind blow“ and the Brockmann Prize from the Stadtgalerie Kiel. 2004 she got the Edstranska Grant for Graduating Students.

Christof Gaggl 

Wetterpanorama 1996

Österreich sieht sich mit einem Fernsehprogramm konfrontiert, dass täglich zwischen 07.30 und 09.00 Uhr ausgestrahlt wird. An die 25 Kameras senden live Bilder aus den verschiedenen Bundesländern an die Zentrale, wo diese automatisiert in Abständen von ca. 30 Sekunden nacheinander ausgestrahlt werden. Eine Wetterinformationstour durch Österreich dauert somit um die 15 Minuten, anschließend soll ein kurzer Videobeitrag noch mehr Lust auf die schöne heimische Landschaft bereiten. Der zweite Durchgang durch Österreich folgt im Anschluss.

Die einzelnen mit Kameras bestückten Orte, meist handelt es sich um Schigebiete oder Seelandschaf-ten, senden neben touristisch werbeträchtigen Kurzinfos Daten über die aktuelle Temperatur, Windge-schwindigkeit, Schneehöhe, den Standort und die Seehöhe. Es reiht sich ein Panoramaschwenk an den nächsten, begleitet von volkstümlicher Musik. Dass es sich hierbei um ein eineinhalbstündiges live Programm handelt, wurde zwar behauptet, auf alle Fälle schien mir dies wert überprüft zu werden. Nun galt es sich zur richtigen Zeit vor dem richtigen Ort zu positionieren, das Abenteuer der eigenen Programmgestaltung konnte beginnen.

Diesem Offerte folgte ich, die gesendeten Informationen und Bilder sollten durch meine persönlichen ergänzt und erweitert werden. Von den Vorbereitungen meines ersten Fernsehauftrittes bis hin zur Umsetzung vor Ort berichtet dieses Video.

1970 in Lienz geboren, lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

trifter

Rainer Gamsjäger

TRIFTER

TRIFTER gleitet durch eine eigentümlich erstarrte Waldlandschaft, hier bewegt sich kein Grashalm mehr, alles scheint irgendwie den Geist aufgegeben zu haben. Der dunkle, unheilvolle Wald der Gebrüder Grimm, in dessen Inneren das Fantastische wuchert, wird hier gefriergetrocknet serviert.

1974 in Bad Ischl geboren, lebt und arbeitet in Linz.  

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Falls

Niklas Goldbach  

FALLS

„FALLS“ was filmed on the Canadian side of Niagara Falls in December 2005. Filmed upside down and in slow motion the video creates a disturbing atmosphere of ‚fear of heights‘ while it’s contrasting the romantic stereotype of the Niagara Falls.

1973 in Witten (D) geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

In the Fields

Michael Goldgruber

In the Fields

„In the Fields“ ist ein neuer Loop im Stile des Videos „360°“. Aussicht und panoramatischer Blick und ihre wechselseitigen Bedingungen sind es die Michael Goldgruber in seinen Arbeiten, interessieren: Aussichtspunkte dominieren seine in verschiedenen Medien ausgeführten Werke – und werden so selbst zu Blickpunkten. (…)

Auch in dieser Arbeit hat sich der Künstler mit dem Topos des Blicks auseinander gesetzt, doch interessiert ihn hier vor allem der Rundum-Blick, der in der Bewegung der Animation auch als Ein-Blick verstanden werden kann.

1965 in Leoben geboren, lebt und arbeitet in Wien. 

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

EndlessTravelogue

Magnus Hofmüller/Andre Zogholy
EndlessTravelogue

Die Panoramafotografien des Weltreisenden Burton Holmes (1870-1958) als Ausgang, unternimmt die Installation EndlessTravelogue den Versuch, dessen Reisen auf einen Blick abzubilden und erlebbar zu machen. Ein endlos anmutendes Panorama, das Länder und Kontinente nahtlos verbindet, lässt die RezipientInnen weniger das dokumentarische Moment sondern viel mehr molare Perzepte ent-decken. EndlessTravelogue will “ … das Endliche durchlaufen, um das Unendliche wiederzufinden, zurückzugeben“ (Deleuze, Guattari 1991). So entsteht eine Decodierung von Strömen, ein Zugang zwischen Beobachtung, Assoziation und (Neu-)Entdeckung.

Video: Magnus Hofmüller / Audio: Andre Zogholy, Magnus Hofmüller
Hofmüller: 1976 geboren, lebt und arbeitet in Linz. Zogholy: 1975 geboren lebt und arbeitet in Linz.

 
Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Luukkkaankangas – updated, revisited

Dariusz Kowalski

Luukkkaankangas – updated, revisited

In Finnland nehmen Webcams der Finnish Road Administration permanent Bilder aller wichtigen Straßen auf, die dann in einem Intervall von 15-30 Minuten ins Internet gestellt werden. (…) Dariusz Kowalski gestaltet aus ihnen eine singuläre filmische Dramaturgie. Die serielle Montage der Einzel-bilder, ihre Entfunktionalisierung und Raffung lässt diese nunmehr als gänzlich andere Bilder lesen. Die Straßen erleben eine eigentümliche Animierung, Beseelung. Sie werden als Organismen wahrge-nommen, die sich mit den Licht- und Schattenspielen, mit den Wetterverhältnissen und Jahreszeiten verändern. (…) (Marc Ries, Medienturm Graz)

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Elements_N

Elements

Elements setzt stilistisch wie programmatisch „Luukkaankangas – updated, revisited“ (2004) fort. Hier sind es vom „Alaska Weather Camera Program“ ins Internet gestellte Datenbilder von okkupierten Terrains in den Eiswüsten, die zu Loops animiert werden. Jedoch bezieht sich Elements auf kein präzises Objekt mehr, sondern referiert direkt auf Raum, auf uneinnehmbare Landschaft und unsichere Horizonte. (…) (Marc Ries)

1971 in Krakau/ Polen geboren, lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Iinsel_Playback_N

Katarina Matiasek
Insel Playback

(…) Das Video ISLAND PLAYBACK nähert sich der Küstenlinie einer kleinen anonymen Insel im Mittelmeer. Dafür wurde ihre aus der Luft photographierte Uferkurve in einen virtuellen Synthesizer eingelesen und in eine Tonkurve übersetzt. Die Oszillationen auf Film ergeben dann entlang ihrer vertikalen, horizontalen oder chromatischen Eigenschaften eine korrespondierende Tonspur. (…) Während die Oszillationen ihrer Küstenlinie durch das Videobild wandern, kann sich die Insel, als hätte man sie auf einen Plattenteller gelegt, akustisch abspielen – INSEL PLAYBACK.

Video: Karatina Matiasek/ Audio: Scanner

Matiasek: 1965 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Wien. Scanner: 1964 in London geboren, lebt und arbeitet in London.

Martin Reinhart
Donau-Bild

Das „Donau-Bild“ ging technisch gesehen aus dem früheren Projekt „tx-transform“ hervor. Von einem 30-minütigen Video, dass bei einer Schifffahrt von Spitz nach Melk aufgenommen wurde, ist aus jedem Einzelbild jeweils eine einzelne Zeile herausgenommen und solange addiert worden, bis das insgesamt 9 Meter lange Bild entstanden ist. Die Länge des Bildes ist somit auch gleichzeitig ein Maß für die Dauer.

1967 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Mississippi_N

Arash T. Riahi

Mississippi

Die Unterscheidung zwischen Chaos und Struktur trifft nicht die Natur, sondern der Betrachter – durch die Wahl seines Standpunktes und seiner Darstellungsmittel. (…) Was in Mississippi anfangs wie ein aufwändig choreographierter Dialog zwischen natürlichem Chaos und abstrakter Struktur anmutet, entpuppt sich bald als autonomes Formkonzert. (…) (Robert Buchschwenter)

1972 im Iran geboren, lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

FesteEbene_N

Leo Schatzl
Feste Ebene

Das Kunstprojekt „Feste Ebene“ von Leo Schatzl ist das Konzept für eine gigantische bauliche Intervention in der Landschaft. Die dreidimensionale Ausdehnung der Ebene beträgt mindestens 20.000 Meter. Der Projektentwurf folgt dabei dem physikalischen Gesichtspunkt der Geradlinigkeit und der Ebenheit, insofern die perfekte Ebene geradlinig, d. h. tangential zur Erdkrümmung, verlaufen soll. (Ramón Reichert) Ein kurzes Video demonstriert dieses gigantische Vorhaben in einer 3D-Animation und lässt so die gewaltigen Dimensionen dieses Landschaftskunstwerkes erahnen.

1958 in Obernberg am Inn geboren, lebt und arbeitet in Wien.  

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

I.E._N

Lotte Schreiber

I.E. [site o1 – isole eolie]

Kurz taucht der Stromboli auf, wie von einem Blitz aus der Dunkelheit gehoben, in der er wieder verschwindet. Dann nähern wir uns den Äolischen Inseln, in deren filmischem Abbild Bewegung und Stillstand, die Materialität von Super8 und Video aufeinanderprallen. In dem Raum, der durch diese Vermessung mit der Kamera entsteht, wird die Landschaft als subjektive sinnliche Erfahrung, aber auch als ästhetischer Gegenstand der Abbildung untersucht.

Lebt und arbeitet in Wien.

Details

Beginn:
26. April 2006 @ 19:30
Ende:
1. Juni 2006 @ 23:30
Veranstaltungskategorie: