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linzer notate 5/15

13. November 2015 @ 19:30 - 22:00

FREUDE AN EFFEKTEN: Das Balancieren diverser Stilregister prägt die Poesie des flämischen Dichters Paul Bogaert ebenso wie ein Hang zu Verfremdungseffekten. Christian Filips setzt in seinem an der psychoanalytischen Bildwelt des Begehrens ausgerichteten Poem aufs Fassen von Strukturen ebenso wie auf das Aufbrechen von Form. Und für den räsonierenden Poeten Gerhard Jaschke erweisen sich Witz wie Irrwitz als Retter in der Not.

Konzept der Reihe und dieser Ausgabe:

Christian Steinbacher

5/15 ist die Nr. 125

der seit 1990 bestehenden Reihe linzer notate

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Paul Bogaert, * 1968 in Brüssel, lebt in Leuven. Seit 1996  publizierte er 5 Gedichtbände. Als Sprachmaschinen, die das Alltagsleben mit dem Systematischen kontrastieren, fasst der Kritiker Van de Voorde Bogaerts von bizarren Verfremdungseffekten durchzogene Poesie. Teile des Lang-Gedichts de Slalom soft (2009, prämiert mit dem Flämischen Kulturpreis für Poesie) hat Christian Filips für das 2013 als Der Soft-Slalom erschienene „roughbook“ Nr. 27 zusammengestellt und übersetzt. Monika Rinck betont die aus dem Ruder gelaufenen Anweisungen sowie eine beklemmend schlüssige und gleichermaßen abgründig komische Atmosphäre. Bogaert erarbeitet auch Poesieclips (ein Beispiel soll der Veranstaltung voranstehen).

Christian Filips, * 1981 nahe Worms, lebt als Dichter, Regisseur und Musikdramaturg in Berlin. Er leitet die Sing-Akademie zu Berlin und entwirft und inszeniert Theaterabende und Performances u. a. für die Berliner Volksbühne, zuletzt 2015 das Oratorium Die Bismarck! (mit der aus Oberösterreich stammenden Sophie Rois als Eiserner Kanzlerin). In der MAERZ und in Linz war er schon zu Gast als Dichter und als Übersetzer von Gedichten Pasolinis; er übersetzte auch aus dem Englischen (Prynne), Französischen (Pringent) und Flämischen (Els Moors, und eben Paul Bogaert). 2010 erschien sein Gedichtband Heiße Fusionen als „roughbook“ Nr. 5, und jetzt aktuell im Verlag Peter Engstler die auch als „psychoanalytische Skizze“ gefasste Gedichtserie Der Scheiße-Engel.

Gerhard Jaschke, * 1949 in Wien, lebt dort und in Niederösterreich. Seit den frühen 1970er-Jahren literarisch-künstlerisch tätig, gründete er 1976 die Gazette „Freibord“ als Anlaufstelle für mainstream-ferne Arbeiten, die er bis 2013 als Zeitschrift herausbrachte und seither unter „Feribord“ und „Firebord“ als Faltblatt führt. Ein Spiel mit Worten durchzieht auch den Großteil seiner zuweilen in der Nähe zu Nonsens und Kalauer, aber auch zum Fluxus anzusiedelnden Dichtung. Im Sonderzahl Verlag, der seit 1999 Bücher des Autors ediert, erschien 2014 der als „Strähnen, Stränge, Fäden“ untertitelte Band KURUMBA oder Die nicht geschriebenen Sätze, der im Zentrum der Darbietung stehen wird.

Dank an: Land OÖ, Stadt Linz, BKA/Kunst, GAV und  Flemish Literature Fund

Details

Datum:
13. November 2015
Zeit:
19:30 - 22:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Maerz Galerie
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+43 732 77 17 86
E-Mail
galerie(at)maerz.at

Veranstaltungsort

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Eisenbahngasse 20
Linz, Oberösterreich 4020 Österreich
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