Drei musikalische Stimmen: „Die ganzen Parameter von Musik, also die Dauern, die Lautstärke, die Tonhöhe, das Nicht-Klingen und das Klingen, die Zeit –das kommt natürlich in den Texten vor, aber ganz anders“, sagt Elisabeth Wandeler-Deck, die auch als Musikerin auftritt, in einem in den IDIOMEN Nr. 8 abgedruckten Werkstattgespräch. Der musikalische Erfahrungshintergrund verbindet sie mit Matthias Vieider, dem Saxophonisten, und mit Karin Spielhofer, die mit Komponistinnen kooperiert und eine Reihe von Hörstücken produziert hat.
Konzept und Moderation dieser Ausgabe:
Florian Neuner
4/15 ist die Nr. 124
der seit 1990 bestehenden Reihe linzer notate
(Konzept der Reihe: Christian Steinbacher)
Karin Spielhofer, geb. 1942 in Znaim, lebt in Wien. Studium der Erziehungswissenschaften, Germanistik und Anglistik. Publikationen (Auswahl): Sanfte Ausbeutung (Fischer Verlag 1985), Emilia gerät in die Kriegswirren oder O der neue Tag (Wiener Frauenverlag 1993), Dort her (Arovell Verlag 2009). Spielhofer kooperiert mit Komponistinnen wie Iris ter Schiphorst und Katharina Klement. Ihr 2015 bei Klever erschienes Buch Ausfall der Schwerkraft. Eine Selbsterfindung liest Eva Maria Stöckler als „Suche nach einem Stand-Punkt im Leben, nach den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Seins, dem Widerspruch von Unterwegs sein wollen und Angekommen sein“.
Matthias Vieider, geb. 1990 in Bolzano/Bozen, lebt in Wien, wo er Philosophie und Sprachkunst studiert. In Linz studiert er ausserdem Jazz-Saxophon.
Veröffentlichungen in Anthologien wie Lyrik von Jetzt 3 (Wallstein Verlag 2015), und Zeitschriften wie Podium und NANG. Bis 2010 nahm Vieider an Poetry Slams teil, heute tritt er als Performer in Erscheinung (beispielsweise in Die Reise nach Sils Maria, gemeinsam mit Gerd Sulzenbacher, Literaturhaus Wien 2015).
Elisabeth Wandeler-Deck, geb. 1939 in Zürich, lebt dort. Die ausgebildete Architektin, Soziologin und Psychologin schreibt seit den siebziger Jahren, tritt auch als improvisierende Musikerin auf und entwickelt mit dem DamenDramenLabor Theatertexte. Ihr Prosawerk umfasst die Bände Piraten. Haitianische Topographien (Verlag Ricco Bilger 2004) und Da liegt noch ihr Schal, (edition taberna kritika 2009), von Anna Wegelin in der WOZ als Text beschrieben, „der vom Material – der Wirklichkeit der Sprache – ausgeht und neue Horizonte auskundschaftet“. In der edition taberna kritika erscheint im Herbst 2015 auch Das Heimweh der Meeresschildkröten.
Dank an: BMUKK, Land OÖ, Stadt Linz, GAV und Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia