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linzer notate 3/07

10. September 2007 @ 19:30

ein literarischer Abend mit Friedrich W. BLOCK*, Valeri SCHERSTJANOI und Hans Rudolf ZELLER

SCHRIFT SUCHT STIMME, STIMME SCHRIFT:
Während Zeller und Scherstjanoi in ihren Arbeiten handschriftlich agieren, basieren die Arbeiten digitaler Poesie auf dem binären Code. Friedrich W. Block als langjähriger wissenschaftlicher Begleiter digitaler Poesie zeigt exemplarische Arbeiten. Wechselseitige Abhängigkeiten zwischen Schrift und Stimme, aber auch zwischen körperlichen, geistigen und kommunikativen Konstrukten prägen die faszinierenden Auftritte des Lautpoeten Scherstjanoi. Und Zellers Aufführungen visualisieren die Interaktionen zwischen Denken, Sprechen und Schreiben.

(Konzept: Christian Steinbacher)

FERNOST-BEGEGNUNGEN: ALLTÄGLICH, GEFFILTERT, ORGANISCH: Begegnungen mit China und Japan geben den Rahmen für diesen 83. Abend der linzer notate mit zwei Lesungen und einem Filmausschnitt.

     Mit einem Blick auch auf die Alltagsprobleme eines Lebens als global player beschreibt  die in Oberösterreich geborene kosmopolitische Autorin Sabine Scholl in ihrem Essay-Band Sprachlos in Japan die kulturellen Differenzen, die sie in Japan erfahren hat.

     Florian Neuner nähert sich in den Anläufen seiner Montage China Daily einem aktuellen China-Bild, das sich großteils aus zitiertem Material zusammensetzt; sein Blick gilt dem Offenlegen der Gelenktheit getroffener Aussagen und den Spuren der Instrumentalisierung.

     Von einem anderen, zeitlosen China erfahren wir in der Sequenz „Gedenkschrift für den Yangtse“ des Autorenfilms Der fließende Turm von Georg Jappe (1936-2007) und Lili Fischer. Der Film wird gezeigt in Erinnerung an den heuer verstorbenen Dichter, Kritiker und Ornithopoeten, der seine Reisen in entlegene Gebiete u.a. auf der Suche nach einer Schrift der Natur unternahm.

Dank an: BKA, Land OÖ, Stdt Linz, GAV

Georg Jappe, geb. 1936 in Köln, gestorben 2007 in Kleve, lebte in Köln, Hamburg und Kalkar-Wissel. Jappe lehrte Ästhetik an der HfbK in Hamburg, war Kritiker und Poet. Seine Ornithopoesie realisierte er akustisch (zuletzt: Die Vogelweissagung, CD, ORF 2003) und visuell (zuletzt der Katalog Aus erster Hand, mit Lili Fischer), daneben beschäftigter er sich auch mit Haiku (zuletzt: Aufenthalte. Ein Haibun; Matto Verlag Köln). Mit der Hamburger Künstlerin Lili Fischer dokumentierte er gemeinsame Reisen als Künstlerbücher (zuletzt: Torfes Träume, 2004) und als Film (Der fließende Turm).​

Florian Neuner, geb. 1972 in Wels, lebt als Autor und Journalist in Berlin und Bochum. Zuletzt erschienen von dem Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ Bücher im Ritter Verlag (Jena Paradies, 2004; Zitat Ende, 2007) und China Daily in der kleinen idiomatischen Reihe/kiR.

Sabine Scholl, geb. 1959 in Grieskirchen, lebt nach Aufenthalten in Aveiro, Chicago und New York seit 2003 in Berlin. Seit den frühen 1990er-Jahren erschienen zahlreichen Bücher, zuletzt u.a. 2000 ihr Roman Die geheimen Aufzeichnungen Marinas (Berlinverlag), 2003 und 2004 „literarische Streifzüge“ durch New York und durch Lissabon (Lissabonner Impressionen, Artemis und Winkler) und 2006 der Essayband Sprachlos in Japan (Sonderzahl).

Details

Datum:
10. September 2007
Zeit:
19:30
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