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linzer notate 1/08

11. Februar 2008 @ 19:30 - 23:30

PETRA CORONATO lässt in ihrem Text den Namen der Paulownia Tomentosa ein ganzes Netz von geschichtlichen Informationen unterwandern. So stellen wir die Zusammenhänge des Alltags her: nach einem paranoid anmutenden System von Ähnlichkeitswahrnehmungen. Das Internet als ein immer neu zu knüpfendes Netz flottierender Namen kann der Bewusstseinsordnung als Metapher dienen.

GERT NEUMANN beschäftigt sich mit dem „Ander“ als einer Absonderung des so genannten Eigenen von einem Fremden, zwischen welche Linien der Autor 1977 gerät, als in einem Leipziger Kaufhaus, in dem er arbeitet, rumänisches Glas angeboten wird. Der Mangel an poetischer Würde treibt die Menge dazu, einen für den Autor lebensgefährlichen Ausdruck des Habenwollens zu finden.

WALTRAUD SEIDLHOFER widmet sich in „tage, passagen“ dem Problem der Beschreibung. Sprache bricht sich an der Wahrnehmung als Abbildung. Seidlhofer setzt sich seit langem mit dem Verhältnis der Sprache zu Raum- und Zeitstrukturen auseinander. Hier treibt sie die Sache auf die Spitze: Raumkategorien werden ins Zweidimensionale projiziert und am Linearen des Textes erprobt.

Konzept der Reihe: Christian Steinbacher

Konzept dieser Ausgabe der linzer notate: Lisa Spalt

tongue tongue Hongkong stellt sich als Firma vor, die seit 1993 Schöne Literatur recycelte. Zu beachten hier vor allem die beim Ritter-Verlag erschienenen Bände, zuletzt Matrix Louvre. Zweckloses Unbehagen (2002). Die Firma tongue tongue Hongkong ist mittlerweile nach eigenen Aussagen an der „zu hohen Systemkomplexität“ eingegangen. übrig blieb die in Berlin lebende Autorin Petra Coronato.

Gert Neumann: geb. 1942 in Heilsberg, lebt in Berlin. Neumann arbeitete als Traktorist, bevor er am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ zu studieren begann. 1969 wurde er zwangs-exmatrikuliert aus der SED ausgeschlossen. In der Folge Arbeit als Bühnenhandwerker, Kesselreiniger, Bauschlosser, daneben für Zeitschriften der DDR-kritischen literarischen Szene. Zuletzt erschienen: Innenmauer. Gedichte (Keicher 2003)

Waltraud Seidlhofer, geb. 1939, lebt in Thalheim/Wels. Nach der Matura Bibliothekarin in Linz und 1972-94 in Wels. Mitglied der  Künstlervereinigung MAERZ und der GAV. Setzt sich in experimentellen Texten mit dem Verhältnis der Sprache zu Raum- und Zeitstrukturen auseinander („Geometrie einer Landschaft“, 1986). Zuletzt erschienen: Gehen. Ein System (Ritter Verlag 2005).

Dank an: BMUKK, Land OÖ, Stadt Linz, GAV

Details

Datum:
11. Februar 2008
Zeit:
19:30 - 23:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Maerz Galerie
Telefon
+43 732 77 17 86
E-Mail
galerie(at)maerz.at

Veranstaltungsort

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Eisenbahngasse 20
Linz, Oberösterreich 4020 Österreich
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