Literarisches übersetzen als Erkenntnismittel, um Ordnung in das Chaos dichterischer Einfälle zu bringen. Aus Hochsprache und friulanischer Volkspoesie destilliert Christian Filip’s Pasolini-übertragung den richtigen Ton zwischen Beherrschung und Beherztheit. Dem Wuchern der Sprachen, Lesarten und Genres begegnet auch Arno Camenisch durch seine im Deutschen wie Rätoromanischen gleichermaßen virtuose Prosa.
Christian Filips, * 1981 nahe Worms, lebt als Lyriker, Essayist, übersetzer und Dramaturg in Berlin. Als übersetzer ist er vor allem mit dem 2009 bei Urs Engeler erschienenen Band Dunckler Enthusiasmo mit übersetzungen der friulanischen Gedichte von Pier Paolo Pasolini (1922-1975) hervorgetreten. (SIEHE auch Eintrag zum 12. April)
Arno Camenisch, * 1978 in Tavanasa in Graubünden, schreibt auf Deutsch und Romanisch (Sursilvan) Gedichte, Prosa und für die Bühne. Er studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, wo er auch lebt. Mitglied des Spoken-Word-Ensembles „Bern ist überall“. Im Mai 2009 erschien bei Urs Engeler sein zweisprachiges Prosabuch Sez Ner (deutsch und romanisch), 2010 folgte Hinter dem Bahnhof und 2012 Ustrinkata. Auf Romanisch erschien 2005 der Roman ernesto ed autras manzegnas.
Gesamtprogrammübersicht Für die Beweglichkeit/Tage der Poesie
(Festivalkonzept: Christian Steinbacher/Florian Huber)
Dank an BMUKK, Land OÖ, Stadt Linz und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung