Lesungen und Gespräche mit Erhan Altan (Wien), Sabine Hassinger (Berlin) und Mark Kanak (Berlin)
Moderation: Florian Neuner
Die Spannungsfelder zwischen verschiedenen Sprachen und Kulturen, der Wechsel Schreibender gar in Sprachen, die nicht ihre Muttersprache sind, können das poetische Denken gründlich in Aufruhr versetzen. Weltbilder prallen aufeinander oder durchmischen sich. Sabine Hassinger (* 1958) macht in ihrem Buch Frau Schneider lernt Polnisch (Wien: Klever Verlag 2018) das Eintauchen ihrer Protagonistin in Sprache und Kultur des Nachbarlandes erlebbar und spart auch Irritationen durch die politischen Entwicklungen der letzten Jahre nicht aus. Mark Kanak (* 1965), aufgewachsen in den USA, hat Autoren wie Hermann Burger und Walter Serner übersetzt und schreibt mit diesem Erfahrungshintergrund auf Deutsch eine eigensinnige, an historischen Avantgarden geschulte Literatur, zuletzt: Tractatus illogico-insanus (Klagenfurt: Ritter Verlag 2019). Die Vermittlung avancierter Literatur ins Türkische wiederum hat sich der Übersetzer und Essayist Erhan Altan (* 1963) zur Aufgabe gemacht, in dessen Österreich Bibliothek jüngst seine Übersetzung der Sätze von Franz Josef Czernin und Hans-Jost Frey erschienen ist.