zur Eröffnung spricht: Genoveva Rückert (Kuratorin am OK)
kuratiert von Peter Sommerauer
zeigt drei künstlerische Positionen, die sich jeweils auf eigene Weise mit Wahrnehmung auseinandersetzen. Auf erzählerische Art werden Phänomene thematisiert, die dem persönlichen Erfahrungsbereich entspringen und allgemeingültige Erklärungen von Wahrnehmung um die Analyse der eigenen Beobachtung erweitern. Nicht wissenschaftlich, sondern vielmehr intuitiv werden Zusammenhänge von Beobachtetem/Wahrgenommenem behandelt.
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So untersucht Inge Vavra (geb. 1942 in Augsburg) in „SICHTWEITEN“ an realen Landschaften inwieweit die „Sicht-Weite“ die „Sicht-Weise“ bestimmt und umgekehrt. Anhand von Landkarten, die sie geschaffen hat, lotet die Künstlerin etwaige Entsprechungen und Nichtentsprechungen aus, betreibt Konstruktion und Dekonstruktion, Rede und Gegenrede. Mit Hilfe eines grafischen Vokabulars untersucht sie das Verhältnis von Festschreibbarem zu nicht Festschreibbarem, schafft sie Projektions- und Interpretationssysteme.
Die Arbeiten von Andreas Heller, die ebenfalls um das Thema Landschaft (bzw. Natur) kreisen, behandeln die Schwierigkeit oder Unmöglichkeit, diese klar zu lesen. Ein Kompass etwa, der verrückt spielt und nicht stillhalten will; eine Bergkette, die zum paravent-artigem Raumteiler geworden ist; oder die Collage „Vom Punto di Fuga zum Vanishing Point“ – sie alle beinhalten die Frage nach dem eigenen Standpunkt ebenso wie die der Möglichkeit von Darstellung eines Ziels.
Nika Špan (geb. 1967 in Ljubljana) untersucht in einer zweiteiligen Videoarbeit auf verspielte Art die Phänomene der Farbtheorie. Durch im Raum tanzende Bälle werden einmal die „Additive Farbmischung“ (3 Spektralfarben: Blau + Rot + Grün = Weis) und andermal die „Subtraktive Farbmischung“ (3 Körperfarben Cyan + Magenta + Yellow = Schwarz) interpretiert.
Inge Vavra
geb. 1942 in Augsburg, lebt und arbeitet in Wien und Krumpendorf/Wörthersee
Nika Špan
geb.1967 in Ljubljana, lebt in Düsseldorf und Ljubljana
Andreas Heller
geb. 1978, lebt und arbeitet in Graz und Wien
