Preview: Freitag, 22. Oktober, 17.00-18.45 Uh
Ausstellungsdauer: Samstag, 23. Oktober, 10.00-20.00 Uhr und Sonntag, 24. Oktober, 10.00-18.00 Uhr
Die Künstlervereinigung MAERZ wird durch ihre Mitglieder Martin Dickinger, Karin Fisslthaler und Bernd Oppl in Koje 3 in der OÖ Landesgalerie, Museumstraße 14 vertreten.
Martin Dickinger
Martin Dickinger zeigt am Messestand der Galerie MAERZ eine Installation aus der Reihe “Halden”, nämlich die Halde Nr.38, ein Werk, das man erst während der Messe abbilden kann. Die Dimensionen sind noch nicht absehbar.
Die Installation ist eine vielteilige, bestehend aus Papiermaché.
Im Gegensatz dazu steht das Einzelstück “ohne Titel”, ebenso aus Papiermaché, aus dem Jahr 2005. Die Maße betragen 21x21x21cm.
Jürgen Feldhoff schreibt in den Kieler Nachrichten:
“Da sind zum Beispiel die Arbeiten des 1959 geborenen Österreichers Martin Dickinger: Dickinger verfremdet Alltagsgegenstände vom Telefonhörer bis zur Toilettenschüssel, indem er sie mit Pappmaché umhüllt und abformt. Im einheitlichen Grau erscheinen dann die Gegenstände, mit denen man täglich zu tun hat – schon damit ist der erste Schritt aus der gewohnten Realität getan. Der Künstler häuft seine Papp-Repliken zu gigantischen Halden an, die einerseits den Friedhof der Zivilisation darstellen, andererseits aber auch eine neue Erlebniswelt des Alltäglichen darstellen. Man muss (und darf) diese Gegenstände berühren, um ihre seltsame Stofflichkeit zu erfahren.”
Karin Fisslthaler
Die Arbeit “Norma” beschäftigt sich auf mehreren medialen Ebenen mit Marilyn Monroe und ihrer Präsenz bzw. Absenz in Film, Musik und Fotografie. Vorgefertigte Stereotypisierungen werden mit eigenen Idealvorstellungen überschrieben; Marilyn Monroe wird wiederum zur Projektionsfläche der Künstlerin selbst, verschwindet und wird Teil ihrer eigenen Weltwahrnehmung. Dabei ist die Vorstellung Marilyn Monroes als Untote und als Konstruktion eines medialen Starkörpers, der durch die Reproduktion in Film, Musik und Fotografie am Leben erhalten wird, ein zentraler Ausgangspunkt.
Vier Videoloops zeigen jeweils Marilyn Monroes Gesicht in einer anderen filmischen Einstellung, in der sie nichts Weiteres tut, als zu schlafen. Wenige Sekunden Film sind als Endlosloop montiert und werden somit ausgedehnt. Erschöpft von der nicht enden wollenden Reproduktion ihrer selbst, scheint Marilyn Monroe in einer Leerstelle der kinematografischen Maschine festzustecken. Auf einer transparenten Schallplatte befinden sich zwei Lieder, die sich auf der textlich-musikalischen Ebene mit Marilyn Monroe auseinandersetzen bzw. mit ihrer Rolle als Sängerin. Zwischen zwölf Glasplatten liegen Seiten eines Buches über das Leben von Marilyn Monroe. Aus all jenen Fotos, in denen MM berührt wird bzw. sich selbst berührt, werden ihr Körper und die Hintergründe ausgeschnitten und lediglich die Bildrahmung und die berührenden Hände übrig gelassen.
Bernd Oppl:
Bernd Oppl
Bernd Oppl setzt sich in seinen Arbeiten mit Fragen der Wahrnehmung auseinander, mit physischen und medialen Räumen und den Wahrnehmungsordnungen, die diese Räume produzieren. Diesen Fragen nähert er sich mittels Video, Fotografie, Raummodellen und Sound. Durch die übertragung eines Mediums in ein anderes und einer daraus resultierenden Verzerrung und Abstraktion entsteht ein Moment der Irritation, der neue assoziative Zusammenhänge zulässt.
Biografien
Martin Dickinger
Geboren 1959, lebt und arbeitet in Vorchdorf.
1985-1993 Hochschule für Gestaltung Linz
1993 Talentförderungsprämie des Landes Oberösterreich
1999 Staatsstipendium für Bildende Kunst
Ausstellungen (Auswahl)
1996 “Halde Nr.5”, Offenes Kulturhaus Linz
2000 Galerie “Europäisches Haus”, Pilsen
“Junge Kunst 2000” St.Anna Kapelle Passau
2001 Kulturzentrum Ignis, Köln
Center for contemporary Art, Milwaukee
2002 Galerie pro arte, Hallein
“Sigma”, Galerie o`artoteca, Mailand
2004 hot cakes gallery Milwauke “troubled timesâ€
Civico museo di guerra per la pace, Triest
“Mino paper art village project†Mino city, Japan
2005 laboratorio dell imperfetto, Gambettola/Cesena
2006 Galerie ardizon, Bregenz
“reset>>>forwardâ€, Galerie o`artoteca, Mailand
2007 Beteiligung Schaurausch Linz 09
Galerie mel-contemporary, Wien
Papiermachermuseum Steyrermühl
Galerie MAERZ, Linz
2009 Medienkulturhaus Wels im Rahmen von Linz 09
Burgkloster Lübeck
Stadtgalerie Brunsbüttel
2010 Forum Stadtpark Graz
Linz-Varna, Varna, Bulgarien
Karin Fisslthaler
Karin Fisslthaler arbeitet als bildende Künstlerin und elektronische Musikerin. Viele ihrer Arbeiten entstehen in der Auseinandersetzung mit der medialen Repräsentation des menschlichen Körpers, dessen Identitätskonstruktionen und Kommunikationsformen, sowie aus der Beschäftigung mit Sound und Musik. Als Grundlage ihrer Videos und Installationen dient vor allem gefundenes Material. Seit 2004 produziert sie unter dem Namen Cherry Sunkist elektronische Musik, spielt zahlreiche Konzerte im In-und Ausland und veröffentlicht ihre Tonträger auf dem queer-feministischen Label comfortzone in Wien. Karin Fisslthaler absolvierte 2008 das Studium Experimentelle Visuelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz. Sie lebt und arbeitet in Linz und Wien.
Ausstellungsbeteiligungen und Screenings 2009/2010 (Auswahl)
Lentos Kunstmuseum Linz, “Expedition Sonarâ€; Kunstverein das weisse Haus, “Transformers”; Kunstpavillon Innsbruck, “Sound Charactersâ€; Lentos Kunstmuseum, Linz, “Kreuzungspunkt Linz. Junge Kunst und Meisterwerkeâ€; Kunstraum Goethestraße, Linz, “Rabbits of Desireâ€(E); Künstlerhaus Salzburg, “No Sound of Music”; Kurzfilmwoche Regensburg; 23. Stuttgarter Filmwinter; Festival Silhouette, Paris; Int. Kurzfilmfestival Hamburg; Vienna Independent Shorts; Int. festival of audiovisual & multimedia arts, Bandits-Mages; Crossing Europe Filmfestival, Linz; Gegenwelten Filmfestival/Künstlerhaus Kino Wien; zahlreiche Konzerte als Cherry Sunkist im In-und Ausland sowie Performances mit der MIDI Marschmusikkapelle
Bernd Oppl
Geboren 1980 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Bildenden Kunst (Bereich Malerei und Grafik) bei Ursula Hübner an der Kunstuniversität Linz bis 2007, seit 2008 Studium der Bildenden Kunst bei Dorit Margreiter (Video und Videoinstallation) an der Akademie der Bildenden Künste Wien. 2008 Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, 2008/2009 Arbeitsstipendium der Kunstuniversität Linz.
Ausstellungen und Screenings (Auswahl)
“Bernd Oppl”, AQ – Artist Quarterly, Sotheby’s, Wien (soloshow); “The Big Wave”, Art Biennal, Varna; “Am Rande der Balance – Paradoxien des Instabilen”, galerie5020, Salzburg; “Die edlen Früchte und die Gouvernante”, Schloss Harmannsdorf; “Look at me”, Stedefreunde Berlin; “Austria la vista, baby”, Art Foundation, Athen; “in:system”, Schloss Ulmerfeld, Amstetten; “Diagonale-Festival des österreichischen Films”, Graz; “0 gms”, Whitespace Gallery, Bangkok; “Wiggler”, Mak Nite, Wien (2010); “We do it by Hearts”, Tanzquartier, Wien; “Kreuzungspunkt Linz. Junge Kunst und Meisterwerke”, Lentos Kunstmuseum, Linz; “Display: Objekt/ Raum/ Betrachter_in?”, IG Bildende Kunst, Wien;
“Sound Characters”, Kunstpavillon, Innsbruck; “Point of View”, Kunstverein das weisse haus, Wien (soloshow); DEMORAUM, Akademie der Bildenden Künste, Wien (soloshow) (2009); “Ich habe nicht genug ihr matten Augen”, Universal Cube, Leipzig; Sauna 08, Brut im Konzerthaus, Wien (2008); Zona ovest | Austria occidentale in dialogo, Biblioteca Nazionale Universitaria, Turin; “Acht Positionen”, RLB Kunstbrücke, Innsbruck (2007).