Künstler: Ewald Walser
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 1. Februar 2007, 19.30 Uhr
Zur Eröffnung spricht: Christian Steinbacher
Walser arbeit als Maler an ambivalenten Systemen. Seine Bilder erscheinen zugleich natürlich und künstlich. Im Sinne einer Formulierung von Thorsten Sadovky sind die Grenzen zwischen dem Gemachten und Gestalteten einerseits und dem Gewordenen und Gewachsenen andererseits absolut durchlässig gehalten. über exakt definierte und souverän beherrschte formale Ponderationsverhältnisse sucht Walser einen Mittelweg zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, zwischen Präsenz und Absenz von Autorschaft, zwischen ikonografischer Identität und motivischer Offenheit.
Ewald Walser erörtert sinnlich und analytisch ein Modell der Differenz, das jegliche Dialektik im gleichen Moment offenbart wie auch malerisch zusammendenkt.
Die bisherige, bald drei Jahrzehnte umfassende Entwicklung verdeutlicht eine Entschlossenheit, die Annäherung an diesen Schwebeszustand immer präziser und reduzierter zu gestalten und den Mittelweg zischen Erinnerung und Bild-Vision noch gegenwärtiger zu beschreiten.
Wie bei Per Kirkeby, zu dem Walser innerhalb internationaler Beobachtungsfelder die intensivste künstlerische übereinstimmung erkennen lässt, geht es letztlich um Transformationsprozsse und eine Sedimentierung von Wirklichkeit, zu der die Malerei selbst gehört.
(Martin Hochleitner, Juli 2002)