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ATMOSPHÄREN–ARGONAUTEN

6. Februar 2024 @ 19:00 - 28. Februar 2024 @ 19:00

Einladung zur Ausstellungseröffnung
Die ATMOSPHÄREN–ARGONAUTEN  Udo Wid und Karin M. Hofer

Di. 6. Februar, 19 Uhr

Udo Wid und Karin M. Hofer erkunden Atmosphären dort, wo sie am interessantesten und inspirierendsten sind. UDO WID, Biophysiker, untersucht die Wirkung elektromagnetischer Entladungsvorgänge der Atmosphäre auf mentale Befindlichkeiten und für KARIN M. HOFER, promovierte Kunsthistorikerin, sind die avancierten Wendepunkte moderner Kunst und ihrer Atmosphären zentrales Arbeitsgebiet. Beide, auf unbekannten Meeren navigierend, finden öfter zu gemeinsamen Vorhaben zusammen.

In der Ausstellung nehmen Sie neben dem Schiff ARGO X Platz und sehen Videos aus den Jahrzehnten unseres abenteuerlichen Forscherlebens, während Sie durch die mittschiffs platzierte, quadratische Antenne mit inspirierenden Schönwetterimpulsen bestrahlt werden.

Bei der Ausstellungseröffnung, am DI den 6.2. 2024, um 19 Uhr kurze Vorstellung von Florian Neuner, dann Stapellauf der ARGO X und interdisziplinäres Umreißen des Themas: als Dialog bzw. im Austausch mit dem Publikum. An den folgenden Dienstagen (13. und 20. Feb.) sind wir ab 19 Uhr anwesend, um das Nachdenken über „inspirierende Atmosphären“ (mit Medieneinsatz) fortzusetzen: Freuen uns über interessierte Gäste.

Ausstellungsdauer: 6 – 28. Februar

 

ATMOSPHÄREN-ARGONAUTEN (was zu sehen ist)

Die Einladungskarte (als wichtige Einstimmung für das, was einen erwartet, zeigt einen abgedunkelten Ausstellungsraum, wo die metaphorische ARGO X (Schiff der Argonauten) jene Assoziationen evoziert, die uns wichtig sind. Man nimmt auf einem Stuhl daneben Platz, und sieht 2 x 40‘ Videos im Loop, die unser Thema „Inspirierende Atmosphären“ umkreisen. Hermann Hendrichs Film „Udo Wid: ein Philosoph, 40 Tage in der Secession“ zeigt diesen bei der EEG-Untersuchung eines (von 64)Probanden, wobei mit mathematischen Methoden nach einer jeweilspersönlichen Spezifik und Innovationspotentialen gefragt wird. Mittschiffs aberbefindet sich eine vierfarbige Antenne, die atmosphärische Schönwetterimpulseabstrahlt und daher den Besucher sicher potentiell inspiriert.
Karin M. Hofers 40‘ Video zeigt sie selbst bei der Gestaltung des Bildes „Tableau d’Art Historienne“ und der Entdeckung neuer Zusammenhänge bei der Entstehung von Avantgarden anhand der „Brücke“ in Dresden. Neben dem abgedunkelten Raum gibt es noch eine Leseecke zum Thema. Und es werden bei der Eröffnung und den zwei folgenden Dienstagen Gespräche mit Eingeladenen und Besuchern stattfinden.

ATMOSPHÄREN-ARGONAUTEN (theoretisch)
Diese Ausstellung basiert auf Vorträgen, die bei einem Symposion zum Thema Innovation 2018 in Dresden gehalten wurde, und die danach als Aufsätze im Journal „Art and Documentation“ auf Englisch erschienen. Inspiriert waren sie durch den Philosophen Bruno Latour (gest. 2022), der sich selbst und andere Wissenschaftler bei ihrem Tun wie ein Ethnologe „teilnehmend beobachtet“ und mit einiger Distanz, Selbstironie und Nachdenklichkeit beschreibt. In beiden Aufsätzen wird eine neu zu etablierende Disziplin vorgestellt: die ArtStudies. Diese untersuchen transdisziplinär schwerpunktmäßig, wie in der Kunst das Neue entsteht und durchgesetzt wird. Diese Studien könnten noch in Richtung Synergy of Disciplines Studies erweitert werden, die aufzeigen, wie bei transdisziplinären Menschen das Neue sich wie von selbst, gleichsam autopoietisch entwickelt. UDO WIDs Vortrag/Aufsatz: „Artstudies and a correspondance as context of discovery“ (Internetsuche: doi:10.32020/ARTandDOC/21/2019/15). Und auch das hier gezeigte 40‘ Video von Hermann Hendrich: “Udo Wid: ein Philosoph, 40 Tage in der Secession“ geht von der von ihm propagierten SYNERGIE DER DISZIPLINEN aus, die auf einer für unser Bewusstsein notwendigen Differenz zwischen Denken, Fühlen, Wollen und Tun besteht. Und Jedem (oft schmerzhaft, manchmal erhellend) zu eigen ist. Daraus entstehen dann die avancierten kulturellen (symbolischen) Formen, die erst dann erhellend wirken, wenn sie (meist in einzelnen transdisziplinären Menschen) zu einer Synergie finden: was zugleich Abstand zum eigenen Tun, wie auch die Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen, erfordert. Dazu täte in unserer Kultur etwas mehr ruhige Nachdenklichkeit not. Im 40‘-Video sieht man ihn bei seinem 40-Tage-um-die-Uhr-Aufenthalt in der Wiener Secession, messend, essend, vortragend und gestaltend, womit er seine Thesen exemplifiziert (Kunstforum Bd.149). Udo Wid kommt aus der Biophysikforschung, (insbesondere über die Biotropie atmosphärischer elektromagnetischer Entladungen), war Gast an der Akademie der Bildenden Künste am Schillerplatz (Prof. Mikl), Selbststudium der Kulturphilosophie, pragmatische Umsetzungen, z.B. beim Bau von Meßstationen). Hat ausgestellt an Orten, wo Nachdenklichkeit noch gefragt ist. z.B.: Franklin Furnace (N.Y.), Edsvik Konsthall (Stockholm), Aquamediale (Spreewald/Berlin), Art d‘Eco (Maribor). Außerdem: Secession (Wien), Kunsthaus (Graz), OK (Linz), Meßstation (48o 34‘ 39“ N, 15o 18‘ 13“ O). Erster Staatlicher Würdigungspreis für Interdisziplinarität. Mitglied der Secession / Wien und des Maerz / Linz .KARIN M. HOFERs Dresdener Vortrag/Aufsatz, „Avant-garde-groups and their invariant development structures Example: die Brücke Group“ (Internetsuche: doi:10.32020/ ARTandDOC/21/2019/14). Das 40‘ Video „Die Kunsthistorikerin ist…“ bezieht sich auf diesen Aufsatz und geht von der Arbeitshypothese eines Kulturellen Kreislaufs aus; wonach Innovationen punktuelle Vorgänge sind, die oft in avancierten Gruppen (Wissenschaft, Kunst) entstehen, später epigonal nachgeahmt (oft durch die ermüdeten Erneuerer selbst), langsam ins öffentliche Bewusstsein diffundieren. Dort werden sie, ihrer Bedeutsamkeit beraubt, trivial. Kunstwerke, die einst Skandale verursachten, dienen heute in Museumsshops als Merchandising-Artikel, oder als Dekor für Werbung… Was nicht schlecht sein mag, weil sie so als bedeutungsloser Humus den Boden neuer Innovationen bilden können. Dieser Vorgang, (wie mit einer Lupe betrachtet) bildet die sich wiederholenden Entwicklungsstufen von Avantgardegruppen der Moderne, die Hofer mit dem dramaturgischen Spannungsbogen der Literaturtheorie (als gleichsam anthropologische Konstante) anhand der Brücke-Gruppe Dresden zeigt. Auf welche Art dabei „Inspirierende Atmosphären“ einer Rolle spielen, wird hier herausgearbeitet. Karin M. Hofer beobachtet sich selbst in einem 40‘ Video bei dieser Arbeit (Bruno Latour eingedenk) distanziert, und zeigt so, wie das „Tableau d’Art historienne“ entstanden ist, wo sie Auf- und Untergang der Brücke Gruppe Dresden nachempfindet, deren verwischte Spuren sie auch vor Ort in Dresden aufspürt. Zum Schluß noch Bilder von einer Paddeltour mit eigenen Luft-Faltbooten durch die Sächsische Schweiz bei Dresden, womit wir wieder bei den ARGONAUTEN sind mit denen alles begonnen hat: als bronzezeitliche, interdisziplinäre Avantgardegruppe die das Abenteuer sucht und der inspirierende Atmosphäre die in einer solchen Gruppe entstehen kann… Inspirierenden Atmosphären fand sie in verschiedenen Orte, wo sie geforscht, vorgetragen und auch ausgestellt hat: Società Dante Alighieri, Medienwerkstatt, Akademie am Schillerplatz (alle Wien), Heinrich Böll Archiv (Berlin), Bibliothek Österr. Kulturinstitut (Rom), Cittadellarte (Biella(Piemont) …

 

 

Details

Beginn:
6. Februar 2024 @ 19:00
Ende:
28. Februar 2024 @ 19:00
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