in der Landesgalerie Linz im OÖ Landesmuseum, Museumsstraße 14
Alexander von Schlippenbach (Piano)
Evan Parker (Saxofone)
Paul Lovens (Schlagzeug)
Obgleich das basslose Trio des Berliners Alexander von Schlippenbach mit Evan Parker und Paul Lovens seit nahezu vier Jahrzehnten besteht, mithin wohl das am längsten bestehende Jazz-Team Europas ist, werden die drei Herren im Konzert noch immer als Ereignis gepriesen. Sie brennen unvermindert, feilen permanent an ihrem Vokabular, gestalten souverän ihre hohen Künste der Improvisation. Vom Filigranen bis zur hochenergetischen Dichte. Sie sind, wie die “Neue Züricher Zeitung” schrieb, “die Rolling Stones des Free-Jazz”.
Alexander von Schlippenbach, der einst als Schüler Boogie-Woogie spielte und an Kölns Musikhochschule bei Bernd Alois Zimmermann Komposition studierte, ist Mitte der 1960er Jahre mit dem für Europas neuen Jazz maßgeblichen Manfred Schoof Quintett berühmt geworden. Mit diesem war er 1967 erstmals in Linz zu Gast. Schlippenbach, der mit dem Kunstpreis Berlins geehrt und 1984 mit dem Albert-Mangelsdorff-Preis ausgezeichnet worden ist, stellte sich auch später wieder in Linz vor. Etwa im Brucknerhaus mit seinem Trio plus Kontrabassist Peter Kowald, der über Jahre fast regelmäßig im MAERZ musizierte. Oder im Posthof mit seiner prominent besetzten, für den Free Jazz bis heute epochale Orchesterarbeit leistenden “Globe Unity”-Band.
Unter Schlippenbachs Einspielungen der letzten Jahre sticht neben jenen der Trio-Linie mit Parker und Lovens und der “40 Years” des Globe Unity Orchestras vor allem auch “Monk’s Casino – The complete works of Thelonious Monk” hervor.
CD-Tipps:
Schlippenbach-Trio | Gold Is Where You Find It | Intakt 143
Golbe Unity Orchestra | 40 Years | Intakt 133
Alexander von Schlippenbach (Quintett) | Monk’s Casino | Intakt 100
in Kooperation mit dem Jazzclub Linz