Zur Ausstellung spricht: Anna Fiala, Wien.
Ausstellung von 9. April bis 18. Mai 2014
Konzept: Josef Ramaseder
Im Mittelpunkt der Einzelausstellung von Tomas Eller steht die 2009 entstandene Werkgruppe „EXPENDIC“, teils klein-, teils großformatige Aluobjekte, die durch Einschusslöcher ihre charakteristische Oberfläche erhielten und als Wand- und Boden-objekte den Ausstellungsraum bedecken. Der Künstler bezieht sich dabei auf astrophysikalische Phänomene, im Besonderen auf die im allgemeinen Sprachgebrauch als „Schwarze Löcher“ bezeichneten astronomischen Objekte mit starker Gravitation. In ästhetischer Hinsicht weisen Ellers Objekte der Werkgruppe „EXPENDIC“ Parallelen zu dem nach dem englischen Mathematiker und theoretischen Physiker Roger Penrose benannten Penrose-Diagramm auf, das unter anderem dazu verwendet wird, die Raum-Zeit-Geometrie in der Umgebung schwarzer Löcher zu veranschaulichen. Ellers Objekte hängen um 45° gedreht an der Wand, so wie auch die (allerdings zweidimensionalen) Penrose-Diagramme diese „Karo“-Form aufweisen. Neben der Werkgruppe „EXPENDIC“ zeigt die Ausstellung auch Synchrotron Radierungen Ellers aus der Serie „LIQUID MOUNTAINS“, wobei es sich dabei drucktechnisch gesehen um Handabzüge aus der Tiefdruckpresse handelt, als Vorlage dienten Eller dazu zum Teil Aufnahmen eines Elektronenmikroskops, wiederum ein Beleg für das naturwissenschaftliche Interesse des Künstlers.
Tomas Eller, geb. 1975 in Meran, Italien, lebt und arbeitet in Langtaufers und Wien. Studium der Bildhauerei, Malerei, Grafik und Neuen Medien an der Universität für Angewandte Kunst und an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 2000 Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.