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Rudresh Mahanthappa: Indo-Pak-Coalition

25. Januar 2010 @ 20:30 - 22:00

Rudresh Mahanthappa Altsaxofon
Rez Abbasi Gitarre
Dan Weiss Schlagzeug, Tablas

Rudresh Mahanthappa, der in Colorado aufgewachsene Sohn indischer Immigranten, war 2009 der meistgefeierte Altsaxofonist des Jazz. Von den Kritikern des DownBeat, des Zentralorgan des Jazz, wurde der 38-Jährige zum „No 1 Jazz Artist Rising Star“ und zum „No 1 Altsaxophonist Rising Star“ erkoren. Die US-amerikanische Jazzjournalistenvereinigung zeichnete ihn als besten Altsaxofonisten aus, im The New Yorker wurde er portraitiert, seine Alben schafften es in die oberen Ränge der Charts. Von der Guggenheim-Stiftung erhielt er ein Stipendium für die Beschäftigung mit elektronischer Musik, und von der Rockefeller-Stiftung bekam er Gelder fürs Komponieren. Seine Indo-Pak-Coalition zählt gewiss zu den originellsten Projekten der aktuellen Jazz-Szene. Und als Altsaxofonist beweist er zweifelsfrei Verwandtschaft zu Bunky Green, Steve Coleman, Greg Osby. Ein auffällig gewordener Fabelhafter beim unentwegten Suchen nach universeller, sinnhaft strukturierter Musik, in die ver- und entschlüsselte Botschaften einfließen, Symbolik und Systematik, Zahlenreihen und Ziffernmystik. Anhören kann man alles dennoch mit Hochgenuss. Der gebürtige Inder Rez Abbasi bringt es seit 15 Jahren prima auf New Yorks Szene in Bands von Dave Douglas bis Greg Osby. Und der Amerikaner Dan Weiss machte sich als gefragter Musiziergefährte von David Binney, Uri Caine, Dave Liebman, Ben Monder, Ravi Coltrane.

CD-Tipp: Rudresh Mahanthappa’s Indo-Pak Coalition: Apti (innova)

„Auf Einladung der Kooperative von MAERZ_jazz und Jazzclub Linz brachte die vielgepriesene „Indo-Pak-Coalition“ des Rudresh Mahanthappa ihr überaus originelles Programm aufs Podium im Moviemento am Linzer OK-Platz. Gitarrist Rez Abbasi und der vor allem Tablas spielende Perkussionist Dan Weiss sind die bestens bewährten Koalitionäre des fabelhaften Altsaxofonisten. Zweifelsfrei wäre für dieses Konzert das Motto „Jazz trifft Indien“ treffend gewesen, durchaus auch in einem Sinne jener legendären „Jazz meets the world“-Projekte, die Joachim Ernst Berendt ab Mitte der 1960er Jahren organisiert hat.

Unüberhörbar im allemal überzeugenden Musizieren der „Indo-Pak-Coalition“ ist deren sinnstiftende Gewissheit beim anscheinend unbegrenzt durchdringenden Vereinen von Jazz der Gegenwart und  klassischer Musik Indiens. Ein hochgradig ambitioniertes Zu- und Miteinander der zwei Musikkulturen. Kunstfertig kultiviert und auffallend  wohlproportioniert, behutsam verdichtet und vehement beschleunigt. Das Material für all die hinreißenden Spiele der Koalition reicht von Selbstverfasstem bis zur Jazz-Adaption eines Werkes von Ravi Shankar. Gewitzt erschlossene Tugenden des Teamspiels, Symmetrie des Gemeinsamen als Ganzes, brillant formulierte Soli. Musik, die nie halbgar tönt. Und die sich durch Charme auszeichnet. Beglückend, im besten Sinne des Wortes

Rudresh Mahanthappa, der in Colorado aufgewachsene Sohn indischer Immigranten, weist sich aus als auffällig gewordener Innovativer. Begründet legt er Wert auf persönliche Ausdrucksweise, auf einen eigenen, passionierten Sax-Sound und eine von klassischer indischer Musik inspirierte Melodik. In seinen eigenwilligen Sax-Künsten auf hohem Qualitätsniveau versucht er zudem „auch eine musikalisch adäquate Antwort auf die Frage zu geben, was es bedeutet, ein indischer Amerikaner zu sein.“ Und er spannt seine Bögen zu unstreitigen Wahlverwandtschaften, so zum wesentlich zu wenig bekannten Kapazunder Bunky Green wie zu den M-Base-Assen Steve Coleman und Greg Osby.

Jazz trifft Indien: Angebahnt wurde dies in den 1960er Jahren. Von John Coltrane, ferner durch den Sensationserfolg der Bigband-Komposition „3-3-2-2-2-1-2-2-2“  des Don Ellis, dann von Charlie Mariano,  von John Handy und Ali Akbar Khan, von Colin Walcott im „Oregon“-Vierer.“

(Robert Urmann)

Details

Datum:
25. Januar 2010
Zeit:
20:30 - 22:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

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