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ROSA

10. Oktober 2012 @ 19:30 - 9. November 2012 @ 23:30

Zur Ausstellung spricht Christian Steinbacher

ROSA ist abgeschmackt, animierend, banal, berührend, delikat, kindlich, romantisch, unschuldig, verführend, sinnlich, spirituell, tragisch u.v.m ….

Vom Widerschein der „rosenfingrigen“ Aurora auf der farbig gefassten griechischen Plastik durch die lange Geschichte der europäischen Malerei – so von Tiepolo über die bukolischen – und sonstigen Idyllen und Fantasma von Boucher bis Ingres und Renoir – auch tragisch, etwa bei C.D. Friedrich oder Turner – über Picasso, die Fauves und Expressionisten bis zu den Damen von De Kooning, über Pop Art und Postmoderne – ins Heute des zeitgenössischen Bewusstseins – vor allem mit Kitsch, Plüsch und Süßlichkeit besetzt – gerade noch durch die Hintertür im Kontext der Kitsch-Kunst denunzierend oder in konzeptuellen Ansätzen als ironische Brechung eingesetzt .

Ansonsten sehen wir vor allem in Malerei und Plastik nicht geringe Berührungsängste mit der Farbe Rosa.

Es ist Zeit zur Rehabilitierung einer Farbe, ohne die unsere Wahrnehmungs-Palette nicht auskommt.

Dieses Ausstellungsprojekt lädt zu einem ebenso lustvollen wie unverstellten Blick auf sechs malerische wie plastische Positionen und dem so unterschiedlichen Umgang mit der ambivalent wahrgenommenen Farbe ROSA.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Wolfgang Böhm: o.T., Acryl/Molino (2005)

Wolfgang Böhm 

„Meine Arbeit umfasst graphische, malerische und installative Werke, in deren Zentrum die Linie als primärerer Ausdrucksträger und wesentliches Gestaltungsmittel steht.

Wird die Linie von ihrem graphischen Impetus befreit, avanciert sie zu einem malerischen Medium, das sich mitunter in den Raum ausweitet.

Der Arbeitsvorgang ist Erkenntnisprozess und Reflektion schöpferischer Erfahrung.“

(Wolfgang Böhm, Joachimsthal im August 2012)

Wolfgang Böhm, geb. 1946 in Wien. Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und an der Akademie der bildenden Künste in Wien; zahlreiche Preise und Auszeichnungen; Arbeitsaufenthalte u.a. in Indien, Sri Lanka und Griechenland. Seit 1968 Ausstellungen und Publikationen im In- und Ausland.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Helmut Kolar: Rosevar III, Eitempera/Leinwand (2012)

Helmut Kolar 

„Immer geht es mir um Gestimmtheiten gegenüber der Natur und dem Leben. Unscheinbare Strukturen, Nebensächliches am Weg, vegetativer Wuchs, geologische Formen, auch Figurales, Entstehendes, sich Veränderndes sind der Anlass zum Malen.

In einem langsamen Malprozess, der ständiger Veränderung unterliegt, entwickelt sich das Bild als rätselhafter Ort, wo sich verschiedene Geschichten ereignen können. Gestisches wird zu Vegetativem, Auslöschungen verwandeln sich zu einem Farbraum.

Und Rosa ist eine Farbe, mit der man malen kann.“

(Helmut Kolar)

Helmut Kolar, geb. 1958 in Linz. 1979-85 Studium der Malerei und Graphik an der Hochschule für Gestaltung Linz. 1987 Preisträger „Arbeit – Mensch – Maschine“ Linz; 1993  Preisträger des 23. Österreichischen Graphikwettbewerbs Innsbruck. 1998 Arbeitsaufenthalt in Nicaragua (Casa Tres Mundos, Granada).

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Michael Lauss: Madonna mit Kind (2000)

Michael Lauss

Die reine Betrachtung an sich ist ein Idealzustand, den wir anstreben, aber nie ganz erreichen. Nichtsdestotrotz kann man der Versuchung nicht widerstehen, es immer wieder zu versuchen. So ähnlich verhält es sich auch mit der Farbe „Rosa“ oder den abertausenden Abstufungen derselben.

Wie sich beim Betrachten mehr oder weniger der Verstand oder besser gesagt das Wissen – das vermeintliche Wissen – über die Dinge und Zusammenhänge dazumischt, so mischt sich bei den Farben die kulturelle Besetzung dazu.

Was das für ROSA bedeutet, wissen wir, daher ist es um so spannender sich mit dieser Farbe auseinanderzusetzen.“

(Michael Lauss)

„(…) Seine Skulptur der ‚Madonna mit Kind‘ ist trotz der modernen knallpinken Farbgebung eine gelungene Reminiszenz an die gotische Bildhauerkunst. Sein ebenfalls in Rosa gehaltener ‚Hirsch‘ steht auf etwas wackeligen Beinen und sollte eigentlich ein Pferd werden.

Doch die Lücken zwischen den Holzfragmenten lassen auch einen Blick in das dunkle und etwas unheimliche Innenleben der Skulptur zu.“

(Angelika Steer, Süddeutsche Zeitung)

Michael Lauss, geb. 1955 in Linz, aufgewachsen im oberen Mühlviertel. Autodidakt und seit 1991 freiberuflicher Bildhauer und Maler. Mitglied der Künstlervereinigunt MAERZ und des Berufsverbandes Bildender Künstler Bayern. 2003 Atelierstipendium des Landes Oberösterreich in Cesky Krumlov; 2007 Kulturpreis des Landkreises Passau. 

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Katja Vassilieva: ohne Titel, Öl/Leinwand (2012)

Katja Vassilieva

„Meine Beziehung zur Farbe Rosa unterscheidet sich nicht von der zu allen anderen Farben. Ich bevorzuge Rosa ebensowenig wie ein Komponist do oder re bevorzugt oder die Verwendung einzelner Noten scheut. Wichtig ist mir das Zusammenklingen. 

Meine Intention als Mitinitiatorin dieses Projektes war es, durch das Thematisieren eines einzelnen Farbtones diesen aus der Konnotation mit den alltäglich gewordenen banalen Zuschreibungen herauszulösen und in fünf künstlerischen Positionen variantenreich vor Augen zu führen.“

(Katja Vassilieva)

Katja Vassilieva, geb.1963 in Moskau, lebt und arbeitet seit 1996 in Linz. Malerei- und Bühnenbildstudium in Moskau. Ausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland. Mitorganisatorin bilateraler Kunstprojekte. Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen.

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Walter Vopava: ohne Titel, Acryl/Leinwand (2010)

Walter Vopava, geb.1948 in Wien, lebt und arbeitet in Berlin und Wien. Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ und der Secession Wien. Zahlreiche internationale Ausstellungen und Beteiligungen; Arbeiten in öffentlichem und privatem Besitz. 

Ausstellungsrundgang "zu Egon Hofmann"

Ewald Walser: ohne Titel, Acryl/Leinwand (2012)

Ewald Walser

„In der Kunst kann nur die Form das Verbindliche sein. Eine Konzentration auf davon losgelöste Mitteilungen welcher Art auch immer lassen nicht nur keinen ästhetischen Blick entstehen, sondern auch das Unbekannte draußen.“

(Christian Steinbacher [zitiert aus Eröffnungsrede für E. Walser „Lichtungen“] 

Ewald Walser, geb. 1947 in Wels, Studium an der Kunstschule Linz, Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ seit 1974, von 1981 bis 2003 deren Präsident.  Von 1979-2012 Lehrtätigkeit an der Kunstuniversität Linz. Organisator zahlreicher internationaler Ausstellungsprojekte. Ausstellungen im In- und Ausland; Arbeiten in öffentlichem und privatem Besitz.

Details

Beginn:
10. Oktober 2012 @ 19:30
Ende:
9. November 2012 @ 23:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Maerz Galerie
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Veranstaltungsort

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