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linzer notate 5/13

20. November 2013 @ 00:00

ein literarischer Abend mit Zsuzsanna Gahse, Jörg Piringer und Birgit Schwaner

Konzept und Moderation: Christian Steinbacher

KÜNSTLICHE WELTEN ZWISCHEN WITZ und Spiel: Zsuzsanna Gahse fügt in Die Erbschaft Witze und witzähnliche Geschichten rund um Sprache, Sex, Krankheit und Tod sowie Reflexionen über das „Witzige“ zu einem Textlauf samt Bühnenspiel. Birgit Schwaner entwirft in Polyphems Garten phantasiereiche Erzählsplitter als künstliches Zerrbild einer dystopischen Stadt ohne Bücher. Und das Fundstückmaterial in der „Impulsantwort“ von Jörg Piringer ergibt stolpernde Textmassen, die auch im Vortrag zur „Grimmase“ geraten können.

Zsuzsanna Gahse, geboren 1946 in Budapest, lebt in Müllheim im Thurgau (Schweiz). Die für ihre Prosa und ihre Übersetzungen ausgezeichnete Autorin war schon mehrmals zu Gast. Buchpublikationen seit 1983, seit 2004 vor allem in der Edition Korrespondenzen, wo nun als Buch aus Witzen Die Erbschaft erschien. Witzsitten aus verschiedenen Kulturen, diverse Macharten und Beweggründe finden Eingang, aber auch ein die charakteristsiche Doppelbödigkeit ergänzendes Spiel im Spiel. Wie in ihrer sonstigen Prosa weiß die Autorin einzelne Elemente – hier eben Witze und Kürzestgeschichten – in einem unaufgeregten Tonfall auf unprätentiöse und doch kunstvolle Art zu vergarnen.

Jörg Piringer, geboren 1974, lebt als Sound- und Textkünstler in Wien. Piringer, der als der international bekannteste österreichische Digital-Poet gilt, arbeitet in den Lücken zwischen Sprachkunst, Musik, Interaktion, Performance und poetischer Software (für die Klangspiel-Applikation konsonant erhielt er den „AppArtAward“ des ZKM Karlsruhe 2012) und erforscht etwa über deren Granulierung Mikrostrukturen von Stimme und Sprache; er ist Gründungsmitglied des Instituts für transakustische Forschung und des Gemüseorchesters. Neben Auftritten und Ausstellungen (so heuer die Textvideoinstallation unicode infinite) seit 2000 zahlreiche Publikationen in Druck-, CD- und Videosammlungen.

Birgit Schwaner, geboren 1960 in Frankenberg (Hessen), lebt seit 1984 in Wien. Neben radiophonen Arbeiten (zuletzt Hirnsegel ahoi!, ORF 2012) und Sachbüchern veröffentlichte sie seit 1994 auch Prosa: in Buchform seit 2007, seit 2010 im Klever Verlag, wo nun die Anti-Utopie Polyphems Garten erschien, ein Entwurf einer Stadt aus implantierten Chips und alles überwachenden „Monoks“ als geschichtslose Welt ohne Bücher. Lisa Spalt merkt an, wie hier Namen aus den Mythologien postmodern entfesselt und sinnentleert herumflottieren. Schwaner betont stets die Künstlichkeit ihrer Textwelten, die als Erzählungen zwischen einem Skizzieren und einem barocken Wuchern siedeln.

Dank an: BMUKK, Land OÖ, Stadt Linz, GAV, Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

Details

Datum:
20. November 2013
Zeit:
00:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

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+43 732 77 17 86
E-Mail
galerie(at)maerz.at

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